Im Rahmen der Verbands- oder Öffentlichkeitsbeteiligung können Haupt- und Ehrenamtliche eine Stellungnahme zu einem laufenden Verfahren bei der zuständigen Behörde einreichen und so die Entwicklung des Vorhabens für den Natur- und Umweltschutz positiv beeinflussen.

Am Vormittag der Schulung erhielten die Teilnehmenden zuerst einen Überblick über die Vorgehensweise beim Verfassen einer guten Stellungnahme. Darauf folgte ein Input zum Aufbau mit den wichtigsten Formalitäten und den Inhalten einer guten Stellungnahme. Es wurden Anregungen in Form von Leitfragen gegeben, die dazu dienen, kritische Aspekte in den Verfahrensunterlagen ausfindig zu machen. So müssen Verfahrensunterlagen u.a. Beschreibungen und Bewertungen zu den Auswirkungen eines geplanten Vorhabens auf Natur und Landschaft, eine Prüfung von möglichen Alternativen sowie vollständige und fachlich nachvollziehbare Vermeidungs- und Ausgleichsmaßnahmen beinhalten. Ist dies nicht der Fall, sind entsprechende Kritik an den Verfahrensunterlagen sowie klare Forderungen zu formulieren. Dabei ist auf eine sachliche und prägnante Formulierung zu achten. Forderungen sollten mit Belegen (Artenkenntnissen, Kartierungen, rechtlichen Grundlagen) untermauert werden, damit die Stellungnahme fundiert ist und bessere Erfolgsaussichten hat.

Auf den Input folgte eine Praxisübung, bei der die Teilnehmenden im Rahmen einer Gruppenarbeit zwei Beispielstellungnahmen in Bezug auf ihren Aufbau und ihre Inhalte hin analysierten. Gut und weniger gut gelungene Aspekte wurden zusammengetragen und im Plenum diskutiert. Auf diese Weise wurde nochmal deutlich, welche Aspekte beim Verfassen einer guten Stellungnahme zu berücksichtigen sind.

Der Nachmittag war dem Kennenlernen der Pilot-Plattform „Beteiligung in Umweltfragen“ gewidmet. Nach einer kurzen Einführung in das Thema hatten die Teilenehmenden die Möglichkeit, die Plattform zu testen. Im Fokus stand dabei das Hochladen von Stellungnahmen und wie sich die Verbände über die Plattform miteinander vernetzen können.

Carina Kiki, Umwelt- und Naturschutzreferentin des LabüN, erläutert den Aufbau und Inhalt einer guten Stellungnahme (Foto: LabüN).
Die Teilnehmenden präsentieren die Ergebnisse der Praxisübung, hier zu gut und weniger gut gelungenen Aspekten in den Beispielstellungnahmen (Foto: LabüN).